Biken im Socatal (oberes Isonzotal) / Slowenien
Biken im slowenischen Socatal 10. -13.9.2015
17.Teilnehmer waren bei herrlichem Wetter in Kobarid.
Unser Quartier die Appartementanlage Ra mit Chef Atos war perfekt als Ausgangsortl. Das Haus ist direkt im Ortszentrum, mit der Verköstigung gab es daher keine Probleme, Frühstück und Abendessen können in unmittelbarer Nähe eingenommen werden.
Das Grenzgebiete Sloweniens zu Italien, das Socatal mit ihrer unberührten Landschaft, herrlichen Gebirgen mit gewaltigen Höhenunterschieden, vom Tal bis zum Gipfel teilweise über 2000 Meter, mit dem kristallklaren Wasser der Soca, welches unter Raftern weithin bekannt ist, soll unser Revier zum Mountainbiken für 2015 sein.
Das Socatal/Isonzotal, früher auch Kanaltal gehörte über jahrhunderte zu Slowenien und damit zum habsburgischen, österreichischen Reich. Der 1. Weltkrieg führte dann dieses wunderschöne Tal in einen fürchterlichen Stellungskrieg, Österreich/Slowenien auf der einen Seite und Italien auf der anderen Seite. Unser Startort Kobarid (Karfeit), sowie die Region um Bovec(Flitsch) waren Ausgangspunkt um die Grenze gegen Italien im 1. Weltkrieg zu sicheren. Das positive für uns ist jetzt, dass dadurch die Berge westlich von Kobarid mit ehemaligen Militärstraßen erschlossen. Obwohl das ehemalige Österreich damals die Italiener in der letzten Isonzoschlacht besiegt und überrollt haben, ging der Krieg verloren.
Für die Einwohner des Socatales besonders bitter, denn am grünen Tisch wurde entschieden, dass das Tal an Italien geht. Daher war dieses Tal zwischen dem 1. und 2. Weltkrieg italienisch. Erst gegen Ende des 2. Weltkrieges gelang es den slowenischen Partisanen in den letzten Kriegstagen halb Görz und damit den Zugang zum Socatal zu besetzen. Dies erklärt auch, warum Görz seither eine geteilte Stadt und das Socatal wieder slowenisch ist. Wir blicken also auf turbulente letzte einhundert Jahre zurück.
Und wir werden es erleben. Das Kriegsgeschehen, Museen etc. sind noch immer allgegenwärtig und Mahnmal gegen den Wahnsinn Krieg. Details zu den kriegerischen Geschehnissen -->
Das war das Programm:
1. Tag Anreise und Auffahrt zum Matajur mit herrlicher Fernsicht ans Meer
Matajur 50 km 1697 hm
z.B. der westlich gelegene Gipfel Matajur (ehem. Kriegsgebiet), die Strecke für bis nach Italien, wer will kann auf italienische Spagetti und Capuccino einkehren. Anbei ein Link zur Matajur-Runde-->
Wer lieber auf Asphalt auffährt und über Schotterpisten ins Tal donnert, fährt die Runde einfach verkehrt.
Herrliches Wetter begleitete uns und wir hatten eine hervorragende Fernsicht.
2. Tag: Berg Stol. Herrliche Militärpisten, die lange Strecke etwas für Extreme vom Format Starkstrom.
Stol und Vrsic 59 km 2421 km, Abkürzungsmöglichkeit
Über den nordwestlich gelegenen Gipfel (ehem. Kriegsgebiet) Stol, über Zagna und Bovec und den östlich gelegenen Berg Vrsic zurück nach Kobarid.
Achtung, die Strecke ist nur etwas für Schwindelfreie und Hartgesottene, ausgesetzte Teile und teilweise sehr lange Tragepassagen, die letzte Abfahrt Richtung Kobarid am Rücken des Stol sollte am besten nicht wie angeführt, sondern beim letzen Wegkreuz am Stol links genommen werden, so erspart man sich rund 1000 Höhenmeter bergabtragen, unsere Strombuabm haben das natürlich erleben dürfen. Zur Strecke -->
Für die Capuccino-Truppe gibt es die Stol-Auffahrt von Süden über den Bergrücken wieder Richtung Südosten und mit Abfahrt ins Soccatal mit Einkehrmöglichkeit kurz vor dem Ziel. Gesagt muss allerdings werden, die Auffahrt ist nicht ohne, und am Stolrücken ist zu beginn der Abfahrt nach dem Wegkreuz auch eine ca. 2 km Tragepassage dabei, einfacher gehts am Stol nicht. Alles markierte Radwege Zur kurzen Runde-->
3. Tag: Kolovrat und über Monte Castello nach Cividale und flach zurück nach Kobarid. Der Kolovrat liegt südwestlich zu Kobarid und ist ebenfalls ehemaliges Kriegsgebiet. Herrliche Rundstrecke über nahezu 100 % Asphalt mit herrlicher Fernsicht ins Friaul. Unbedingt den Wahlfahrtsort Castelmonte besichtigen und in Cividale einkehren. Günstiges und gutes Essen gibt es auf der Rückfahrt direkt am Grenzübergang Italien/Slowenien.
4. Tag: An den Hängen des Krngebirges